Die raue Nordsee, salzhaltige Luft und grüne Weideflächen sind die besten Voraussetzungen für regionale Produkte. Dazu kommen die über Generationen weitergegebenen, traditionellen Gerichte. Ob neu interpretiert oder ganz klassisch: Viele Gastronomen in Ostfriesland haben ihr Angebot auf dir regionale Küche ausgelegt.
Geht mit uns auf Genussreise.
fangfrischer fisch
Möglichkeiten, fangfrischen Fisch oder Krabben zu kaufen, gibt es in Ostfriesland viele. Angeblich gibt es in Dornumersiel die besten Krabben. Ein echtes Erlebnis ist das alljährliche „Schollenbraten im Watt“. Unter der Gastronomiekooperation „Die Seesterne“ werden im Wangerland in der einmaligen Kulisse des Wattenmeeres Schollen gebraten. Barfuß oder mit Gummistiefeln könnt ihr auf dem Meeresboden stehen und frischen Fisch genießen. Ein echter Klassiker ist das ostfriesische Labskaus. Der „Seemannsschmaus“ wird oft mit Hering, roter Beete und Kartoffeln serviert. Weitere regionale Fischgerichte sind die Nordseescholle, der Ammerländer Schmoortaal (Räucheraal) und der Stintjebraten.
ostfriesische teezeremonie
Da kommt keiner mit: Mit durchschnittlich 300 Litern Tee pro Jahr sind die Ostfriesen an der Spitze der deutschen Teetrinker. Ein echter Klassiker in Ostfriesland ist die Teezeremonie. Der Teegenuss beginnt traditionell mit dem „Kluntje“, dem Kandiszucker, der zuerst in die Tasse gegeben wird. Darüber wird der frisch aufgebrühte Tee gegossen. Darauf kommt dann noch die „Wulkje“ genannte Wolke aus Sahne, die mit einem Löffel eingefüllt wird. Ohne umzurühren genießen die Ostfriesen nun zuerst die kühle Sahne, dann den herben Teegeschmack der Ostfriesenteemischung und zum Schluss den süßen Bodensatz.
grünkohl
Das für Ostfriesland typische Hauptgericht ist zur Winterzeit Grünkohl mit Pinkel und/ oder Kassler. Die ostfriesische Variante ist sehr deftig, daher wird das Fleisch im Grünkohl selbst und nicht getrennt davon gegart. Traditionell wird der Grünkohl erst geerntet, nachdem er mindestens einem Tag Frost ausgesetzt war. Dadurch erreicht er seinen unverwechselbaren Geschmack. Dazu gibt es häufig Kartoffeln als Beilage.
Updrögt Bohnen
Frisch halten sich Bohnen nur wenige Tage. Wenn man sie jedoch blanchiert oder trocknet, kann man Bohnen länger haltbar machen. Für dieses ostfriesische Gericht werden die geernteten Bohnen entfädelt und zum Trocknen auf einen Faden gezogen. Für das Gericht braucht es keine spezifische Bohnenart. Sowohl Stamm als auch Buschbohnen können verwendet werden. Die Updrögt Bohnen werden bei vielen sogar als Nationalgericht angesehen. Der Eintopf besteht neben den Bohnen aus Kartoffeln. Garniert wird am Ende mit geräuchertem Schinken oder Mettwürsten. Früher war das Gericht durch die lange Haltbarkeit der getrockneten Bohnen eine perfekte Mahlzeit im Winter.
krüllkuchen
Wer in Ostfriesland groß geworden ist, hat zugeschaut, wenn Oma die hauchdünnen Waffeln backte. Krüllkuchen werden auch „Neujahskuchen“ genannt, weil traditionell die weihnachtlichen Gewürze Anis und Kardamom zugefügt werden. Der Teig besteht aus Butter, Zucker, Eiern, Mehl und Wasser. Danach kommen die Gewürze dazu. Das Gemisch wird dann in ein Waffeleisen gegossen und ist nach kurzer Zeit fertig. Damit sie ihre typische, eingerollte Form bekommen, werden die Waffeln direkt aus dem Eisen genommen und zu spitzen Hörnchen gedreht. Das geht per Hand oder mit einem speziellen Neujahrskuchenroller. Die fertigen Krüllkuchen können mit frisch aufgeschlagener Sahne gefüllt werden. In Ostfriesland trinkt man zu dem traditionellen Kuchen den Ostfriesentee.
Moin Lü!
Ich nehme mir mal die freiheit und füge etwas beim thema Thee dazu,
und zwar…:
„Darüber wird der frisch aufgebrühte Tee gegossen. Darauf kommt dann noch die „Wulkje“ genannte Wolke aus Sahne, die mit einem Löffel eingefüllt wird. “
Ja, die Sahne wird aber nicht irgendwie in den Thee gegossen!
Sondern ganz bewusst Gegen den Uhrzeigersinn !
Warum ???
Zum Theetrinken nimmt man sich Zeit. und somit dreht man beim Sahne eingiessen die Zeit zurück !!!
Grüsse aus dem Lande der Friesen
Michael Seeger